Auf den bärlauch - in laubwäldern oder auch am schwetzinger schloss zu finden - freue ich mich immer schon den ganzen winter. Er steht mit seiner lebenskraft speichernden zwiebel für die gemeinschaftliche hoffnung auf licht und wärme in kalten zeiten. Überhaupt ist er ein sehr gemeinschaftliches gewächs, bedeckt gerne große flächen und kann sich dann, wenn ihm die kraft ausgeht, gut zurück ziehen. Mit seinem scharfen knoblauchartigen geschmack setzt er zeichen und bleibt in erinnerung.
Interessant ist auch die auf den ersten blick hohe verwechslungsgefahr mit giftigen pflanzen wie dem maiglöckchen, der herbstzeitlose und dem aronstab. Damit erinnert er uns daran, dass es sich lohnt, genau hin zu schauen und achtsam zu sein. Erkennen kann man bärlauch am leichtesten am geruch. Wenn man allerdings schon einige blätter gepflückt hat riechen natürlich auch die hände danach. Daher ist es ratsam, auch folgendes zu beachten:
- Die blätter des bärlauch sind sehr zart, also vorsicht bei festen blättern!
- Die obere blattseite ist glänzend während die untere eher matt ist
- Wenn man die glänzende seite zusammenklappt, knackt die mittlere blattader leise
- Das blatt wächst direkt aus dem blattstiel und umfasst nicht den stängel der pflanze wie dies bei maiglöckchen und herbstzeitlose der fall ist
- Besonders lecker und schön sind auch die blüten des bärlauchs. zur blütezeit kann man den bärlauch eindeutig an seinen weißen, kugelförmig angeordneten blüten erkennen! die blätter schmecken zu dieser zeit auch nicht mehr ganz so intensiv, also perfekt für den anfang ;-)
Man kann ihn sehr gut einfach in den salat dazu geben oder man verarbeitet ihn zu pesto. Super lecker ist bärlauchpesto, wenn man zu gleichen teilen weitere kräuter wie pimpinelle, gundermann, brennnessel und schafgarbe (oder küchenkräuter wie oregano und basilikum) dazu gibt.