das glück des lebens
23. Dezember 2020

liebe rose, wie schaffst du es selbst im winter so zu strahlen?

wir alle entstehen durch die sehnsucht des lebens nach sich selbst wie khalil gibran in seinem buch "der prophet" so schön schreibt. was für ein geschenk. allein dafür hat das universum ein großes danke verdient: DANKE GELIEBTES LEBEN! so eine unglaubliche kraft, fülle und großzügigkeit steckt in diesem lebensimpuls und trotzdem schaffen wir es immer wieder mit genau diesem leben zu hadern.

mark twain hat dazu angeblich mal diese genialen sätze gesagt:

"mein leben war voller katastrophen und missgeschicke.
das meiste davon ist nie eingetroffen."


nun, wenn man sich draußen umschaut ist eine der naheliegendsten reaktionen auf manches was einem begegnet eine große trauer, ein tiefes schluchzen und mitfühlendes weinen. umso erstaunlicher, dass man das kaum wahrnehmen kann in dieser traumatisierten gesellschaft. das meiste der ängste spielt sich in den köpfen ab, nichts desto trotz haben die auswirkungen der angst die gestaltung des alltags oftmals fest im griff. es ist plötzlich scheinbar allgemeiner konsens, dass es sinnvoller ist, aufzuhören zu leben und damit vor allen dingen zu lieben, als zu riskieren, dass man krank wird oder sogar stirbt. als hätte es jemals eine zeit gegeben in der wir das sterben vermeiden konnten.

was bleibt dann wenn wir das leben vermeiden? dann könnten wir womöglich am ende des lebens feststellen, dass wir das kostbarste, das wir hier haben - unsere zeit - im vorratskeller haben vergammeln lassen. die währung mit der wir am ende des lebens zahlen ist nicht geld, sondern unser zeitkonto, das darüber auskunft gibt wie wir unsere zeit investiert haben. ob wir unserem herzen gefolgt sind, authentisch waren und unsere wahrheiten gelebt haben - ja, letztendlich darüber, wieviel wir geliebt haben.

ein oder vielleicht auch das symbol der liebe ist die rose. im laufe des jahres verwandelt sich die schöne blüte in schmackhafte früchte. die wunderschönen hagebutten strahlen uns als perfekter wegsnack an vielen stellen über mehrere monate im spätherbst und winter knallig rot entgegen. viele menschen lieben hagebuttenmarmelade, aber scheuen den aufwand hagebutten zu sammeln und zu verarbeiten. manche sind dann überrascht, wenn sie die hagebutten direkt und pur probieren. da bekommt man die marmelade ganz frisch geliefert und ich habe die erfahrung gemacht, dass das vielen sogar noch leckerer schmeckt. ehrlicherweise ist das aber viel zu schade (und auch zu mühselig), um auf ein brot zu schmieren. die isst man sofort im jetzt ;-) gourmet-tipp: weiche, strahlend rote hagebutten abpflücken und vorsichtig - wie bei einer spritztülle - ausdrücken (siehe foto), so dass im idealfall die kerne bzw. nüsschen innen bleiben. diese können natürlich auch genauso gut mitgegessen werden.

die rose... symbol der liebe. sonnenlicht und liebe sind wohl die zentralen sehnsüchte eines menschen - insbesondere in der kalten, winterlichen jahreszeit. die hagebutte verkörpert beides: sie hat in sich die energie der sommersonne gespeichert und mit ihren leckeren geschmacksintensiven früchten kann man sie ganz leicht lieben. so doll, dass einem richtig warm ums herz wird... sie erinnert uns auch an das unumgängliche, immer wiederkehrende thema der vergänglichkeit. die schöne blume - insoweit sie mit ihren wurzeln verbunden ist - wandelt sich langsam in die vergleichsweise erst einmal unscheinbare frucht. das absterben der blume lässt die neuen samen bzw. nüsse heran reifen. einfach ein genialer kreislauf, dem wir uns immer wieder neu vertrauend hingeben dürfen. lasst uns strahlen und das leben liebend leben.

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